Stand Mai 2019
Mit Beginn 2017 starteten die Vorbereitungen für die Renovation unserer Stiftskirche. Vom Sockel bis zur Turmspitze
musste die Kirche von Fachleuten in Augenschein genommen werden.
Nun sind die meisten Voruntersuchungen endlich abgeschlossen. Vor wenigen Tagen konnte das Erzbischöfliche Bauamt Heidelberg Pfarrer Teipel und dem ehrenamtlichen Bauausschuss eine Zusammenfassung einiger „Untersuchungs-, Recherche- & Vorplanungsergebnisse“ übergeben. Der Gesamtumfang aller vorliegenden Ergebnisse beträgt über 1.000 Seiten an ingenieurtechnischen, restauratorischen und wissenschaftlichen Berichten und Gutachten.
Auch wenn es bei einzelnen Maßnahmen noch zu klärende Punkte gibt und einige wenige wichtige Finanzierungszusagen noch ausstehen, so ist ein Meilenstein erreicht. Denn nun sind die wesentlichen Grundlagen geschaffen, um die konkrete Sanierungsplanung zu erstellen.
Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt:
Bauradaruntersuchung des Bodens des Hochchors, Ingenieurbüro IGP, Karlsruhe (2017) – zur Gewinnung von Informationen über die Art (Erdbegräbnisse, Grüfte) und Lage der Grablegen
Klimagutachten, Ingenieurbüro econzept, Freiburg (2013-2014) – zur Erfassung und Bewertung des Raumklimas und des vorhandenen Heizungssystems
Energiekonzept und thermodynamische Simulation, Balck + Partner, Heidelberg (2017/2018) – zur Erkundung von Optionen einer möglichst umweltverträglichen Temperierung der Stiftskirche
Untersuchungen zur Feuchte- und Salzproblematik, FMPA/MPA Stuttgart (1990-1991/2017-2018) – zur Schaffung von Planungsgrundlagen für baukonstruktive Sanierungen (an Boden- und Wandkonstruktionen) sowie für restauratorische Maßnahmen an entsprechend belasteten Grabplatten und Epitaphien
tragwerkplanerische Beratung, Büro für Baukonstruktionen, Karlsruhe (2017-2019) – zur statischen Bewertung des Zustandes und Beratung bezüglich geplanter Eingriffe in die Baukonstruktion der Stiftskirche
Untersuchungen zur restauratorischen Reinigung der Raumschale und der Ausstattung, Bunz + Bunz, Owingen (2018) – zur Ermittlung geeigneter Verfahren und deren Grenzen
Untersuchungen zur Restaurierung der Ausstattung Stein/Stuck (Grabplatten, Epitaphien und weiteren Werken der bildenden Kunst), Kieferle/AeDis AG, Ebersbach-Roßwälden (2001-2002/2018) – zur Ermittlung des notwendigen Restaurierungsumfangs und der geeigneten Techniken
Untersuchungen zur Restaurierung der Ausstattung Holz (Chorgestühl, barocke Gestühle/Gestühlsteile – insb. „Eigler-Ausstattung“ inkl. Emporenbrüstung –sowie hölzerner Skulptur(en)), v. Schwerin, Rottenburg (2001-2002/2018) – hierzu besteht eine aktuelle, weitergehende denkmalpflegerische Forderung zu ergänzenden Untersuchungen am Chorgestühl
Untersuchungen zur Beurteilung der Glocken aus Briloner Sonderbronze und ihrer Läutebedingungen, Hochschule Kempten – ECC-ProBell (2018) – mit dem Ziel möglichst schonende, dem langfristigen Erhalt des Geläuts dienende Bedingungen zu ermitteln
thermografische Erfassung der Boden- und Sockelbereiche, Locatec Karlsruhe (2019) – im Blick auf die in einzelnen Temperaturmessungen beobachteten Wärmezuflüsse aus dem Baugrund
(hydro)geologische Untersuchung des Baugrundes, Ingenieurbüro GHJ (vermutlich ab Mitte 2019) – zur Grundlagenermittung im Blick auf die quantitative Abschätzung der geothermischen Energieeinträge und diesbezüglicher Optimierungsoptionen (noch anstehend)