
Warum schlägt Ihr Herz für die Stiftskirche?
17. Februar 2020
Zertifikat für Exzellenz
25. Februar 2020Alle Gedankenkarten sind abgehängt und die wenigen verbliebenen leeren Karten durch einen großen Stapel Herzkarten ersetzt.
Wir haben rund 500 ausgefüllte Gedankenkarten erhalten. Daraus haben wir acht ausgesucht, die unsere Bauausschussmitglieder bei der Informationsveranstaltung vorgelesen haben. Die Wahl ist uns nicht leicht gefallen, denn es gab so viele schöne und emotionale Antworten.
Einigen schenkt die Orgelmusik oder der Klang der Glocken Frieden und Kraft. Andere haben Erinnerungen, die teils bis in die Nachkriegszeit zurück reichen und von den prägenden Lebensereignissen erzählen, in denen die Stiftskirche sie stets begleitet hat.
Die schönsten acht Antworten

Light sparkles when it falls gently on the floor… He is the light of the world, let that light be colorful! Gorgeous!
Das Licht funkelt, wenn es sanft auf den Boden fällt… Er ist das Licht der Welt, lasst dieses Licht bunt sein! Herrlich!

Die Stiftskirche war meine Heimatpfarrerei meiner Jugendzeit von Oktober 1944 bis 1959. Wöchentlichen Gruppenstunden, die auch der zuständige Kaplan regelmäßig besuchte und wöchentlich Gemeinschaftsmesse (mittwochs um 6 Uhr, vor dem Schulunterricht) im Chorgestühl, jährliches Schmücken an Frohnleichnam. Meine Schwester ging hier zur Erstkommunion und heiratete in dieser Kirche, meine Mutter, Schwester und Bruder sangen im Kirchenchor unter Musikdirektor Schäfer jeden Sonntag. An hohen Feiertagen Orchesterwerke von Mozart etc.

Immer das Geläut und der Glockenschlag. Es hat eine beruhigende Wirkung auf manch gestresstes Gemüt in unserer heutigen Zeit. Die Kirche ist immer mein Ruhepol, wenn ich in Baden-Baden bin.

2 Besuche in diesem prächtigen Gotteshaus. 2 intensive Gottesdienste. Die Gemeinde scheint sehr lebendig zu sein. Beeindruckend. Vor allem der Tabernakel, der den Brand überlebt hat, ist sehr beeindruckend. Ich werde diese Kirche in sehr guter Erinnerung behalten, wenn ich wieder zu Hause in meiner Gemeinde bin.

Den Gottesdienst zu meiner Einschulung und zu meinem Abitur. Stets ein Begleiter in prägenden Momenten.

Als Kind kann ich mich erinnern als die Glocken vom Kirchturm abgeholt wurden für Kanonenfutter. 1945 standen Panzer der französischen Armee vor dem Hauptportal. Jahre später standen die neuen Glocken aufgereiht am Marktplatz (1949?). Ich war auch Ministrant. An Fronleichnam war ein Altar aufgestellt wo heute der Marienbrunnen steht. In den 50. Jahren durften die Kirchenglocken nachts nicht mehr schlagen wegen den Kurgästen. Und ich bin anfänglich aufgewacht, weil der Stundenschlag fehlte. Heute singe ich noch im Kirchenchor. Es wären noch viele Geschichten zu berichten.

Fünfzehn Minuten innerer Frieden. Der Klang des Orgelspiels löst für einen Moment die Sorgen auf. Bin zu Besuch in Baden-Baden für einen Tag.

Vor 20 Jahren hat mich mein Mann hierhergeführt. Er wollte mir den Christus mit dem wissenden Leidensausdruck von Niclaus Gerhaert – vor allem seine Inschrift mit dem berühmten Datum 1467. Wir kamen etliche Male her – aber jetzt komme ich nur noch alleine. Johannes ist in seinem (Gottes) Reich – und es macht mich ruhig und lebensfroh – Ich komme wieder!