Die Glocken
Auch an den Glocken der Stiftskirche spiegelt sich der Gang der Geschichte. Das erste dramatische Ereignis war der Stadtbrand von 1689, verursacht durch französische Truppen, der auch den Glockenstuhl zusammenbrechen ließ und die Glocken zerstörte. Das zweite der Raub der Glocken (von 1935) im Dritten Reich, angeblich um Kriegsgerät aus ihrem Material zu formen und sicherlich auch, um etwaiges Protestgeläut und die Verehrung eines höheren "Führers" zu verhindern. Nur das Messglöckchen im Dachreiter von 1791 war der Stiftskirche noch geblieben; 2007 erhielt es dann auch endlich einen Antrieb.
1948 bekam die Stiftskirche ihre neuen Glocken - die ganze Stadt feierte das große Ereignis. Es ist ein neunstimmiges H-Dur-Tonleitergeläute mit Unterterz und wurde in der Gießerei Junker gegossen. Mit mehr als 13 Tonnen Gewicht ist es eines der gewaltigsten Geläute in Baden. Glockenkundigen gilt es als das Meisterstück Alber Junkers. Da das Geld in den Nachkriegsjahren knapp war, verwendete er Briloner Sonderbronze, mit weniger Zinkanteil. Das Elektrolytkupfer stammte von alten U-Booten der Kriegsmarine und wurde von den Stadtwerken für 240.000 Reichsmark beschafft.
Mit der Inschrift des baden-badener Schriftstellers Reinhold Schneider erhielt die größte Glocke "Christ-König" mit dem Schlagton gis° -3 und einem Gewicht von 4250 kg einen erhabenen und hoffnungsvollen Gruß an die Welt:
/ ES HERRSCHT DER HERR. SEIN REICH BRACH AN. / DES FEINDES ZEICHEN SCHWANKT UND FÄLLT. / IN CHRISTUS SEI DER TAG GETAN, / DER KÖNIG ÜBERSIEGT DIE WELT.
1948 bekam die Stiftskirche ihre neuen Glocken - die ganze Stadt feierte das große Ereignis. Es ist ein neunstimmiges H-Dur-Tonleitergeläute mit Unterterz und wurde in der Gießerei Junker gegossen. Mit mehr als 13 Tonnen Gewicht ist es eines der gewaltigsten Geläute in Baden. Glockenkundigen gilt es als das Meisterstück Alber Junkers. Da das Geld in den Nachkriegsjahren knapp war, verwendete er Briloner Sonderbronze, mit weniger Zinkanteil. Das Elektrolytkupfer stammte von alten U-Booten der Kriegsmarine und wurde von den Stadtwerken für 240.000 Reichsmark beschafft.
Mit der Inschrift des baden-badener Schriftstellers Reinhold Schneider erhielt die größte Glocke "Christ-König" mit dem Schlagton gis° -3 und einem Gewicht von 4250 kg einen erhabenen und hoffnungsvollen Gruß an die Welt:
/ ES HERRSCHT DER HERR. SEIN REICH BRACH AN. / DES FEINDES ZEICHEN SCHWANKT UND FÄLLT. / IN CHRISTUS SEI DER TAG GETAN, / DER KÖNIG ÜBERSIEGT DIE WELT.