
Renovation der Stiftskirche macht Fortschritte
12. Juli 2021
Die Restaurator*innen fördern Verborgenes hervor
10. Mai 2022Am Mittwoch, den 21. Juli konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der GlücksSpirale einen Fördervertrag in Höhe von 100.000 € für die Inneninstandsetzung der Stiftskirche Liebfrauen überreichen.
Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der DSD, und Georg Wacker, Geschäftsführer der Toto-Lotto Baden-Württemberg GmbH, ließen es sich nicht nehmen extra dafür nach Baden-Baden zu fahren und den symbolischen „Scheck“ an Johannes Laub, Verwaltungsleiter der Katholischen Seelsorgeeinheit Baden-Baden, der in Vertretung der Gemeinde, zu übergeben.
Dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale können dort Wände und Gewölbe restauriert und neu gefasst werden. Die Stiftskirche zählt zu den bedeutendsten Gotteshäusern des Landes Baden-Württemberg. Sie war über Jahrhunderte Haus- und Grabeskirche der in der Stadt ansässigen Markgrafen von Baden. Zahlreiche Gräber und gestiftete Kunstwerke bezeugen die landesgeschichtliche Bedeutung des Gebäudes und seiner Ausstattung. Das Denkmal gehört zu den über 370 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie nicht zuletzt der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die GlücksSpirale ist vom Gesetzgeber verpflichtet, nicht nur einen verlässlichen und seriösen Ablauf des Glückspiels zu gewährleisten, sondern auch in nicht unerheblichen Maß die erwirtschafteten Erlöse auch dem Gemeinwohl orientierten Zwecken zu spenden. Dazu zählen soziale, kulturelle als auch sportliche Zwecke, insbesondere Projekte, die dem Denkmalschutz dienen – „ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn so werden funktionelle Gebäude gepflegt und erhalten“, so Skudelny und Wacker in ihren Ansprachen vorort.
Die Kirche im Quellgebiet der Thermalquellen wird stark von aufsteigender Feuchtigkeit geschädigt. Das Thermalwassersalz greift Wände, Böden und Kunstwerke an und zersetzt die Substanz. Bei den vorbereitenden Maßnahmen wurden allerdings die Mauerwerks- und Dachschäden am Turm in ihrer ganzen Tragweite deutlich. Diese Arbeiten wurden im vergangenen Jahr vorgezogen. Dabei half die DSD auch bereits dank einer großzügigen zweckgebundenen Spende.
Laut dem leitenden Architekten Matthias Stöhr vom Erzb. Bauamt Heidelberg läuft das Projekt in jeder Hinsicht reibungslos. Die Arbeiten sind im Zeitplan und auch finanziell ist dank vielzähliger und großzügiger Unterstützung alles im Fluss, so dass auch hier einer Wiedereröffnung zu Ostern 2023 aktuell nichts im Wege steht.