
Öffentliche Präsentation der Renovationsplanung
17. November 2018
Gottesdienst „Miteinander Mittendrin“ mit Thomas Gabriel als Gast
7. Januar 2019Gezielte Illuminationen und ein animierter 3D-Plan vermittelten den Besucher der Präsentationsveranstaltung am 28. November einen sinnlichen Eindruck, wie es in der Stiftkirche Liebfrauen nach der Renovation sein wird: Die Kirche wird nicht nur heller und freundlicher werden. Der Kirchenraum wird mit seinen kostbaren Kunstwerken akzentuierter und somit besser erlebbar werden. Die Gemeinschaft der Gottesdienstfeiernden wird enger zusammenrücken. Und: die innere Einkehr wird ungestört(er) möglich sein als jetzt.
Schon der Einzug in die Kirche gab einen Vorgeschmack auf die Zeit nach der Renovation
Die zahlreichen Besucher wurden durch das ansonsten geschlossene Hauptportal unter dem romanischen Turm hindurch in die Stiftskirche hineingebeten Es soll zukünftig wieder genutzt werden. Der Eintritt durch das Hauptportal eröffnet unmittelbar die Schönheit und Symmetrie der gotischen Architektur. Der Blick folgt den Sichtachsen über den Altar hinweg bis zum kostbaren Kruzifix von Niclas Gerhaert van Leyden – das derzeit nicht gut zur Wirkung kommt. So ist man unmittelbar von der Stiftskirche umfangen und spürt gleich ihre besondere „Kraft“. Von dieser Kraft erzählte Pfarrer Michael Teipel in seiner Begrüßung. Diese hatte ihn bei seinem allerersten Gottesdienst in der Stiftskirche gleich in ihren Bann geschlagen.
Die Stiftskirche als Kraftort
Welche wichtige emotionale Bedeutung die tausendjährige Stiftskirche in der Tat für ihre Besucher hat, ob als Kraftort, als Heimat, als Ort, in dem Familiengeschichte geschrieben wird, das verdeutlichte die Projektion zu Beginn der Veranstaltung: Auf Gedankenkarten, die zu Orgelklängen auf einer runden Leinwand abliefen, las man etliche bewegende Notizen von Einheimischen und Kirchenbesuchern aus aller Welt.
Die Renovationsmaßnahmen am Turm und im Kirchenschiff
Dann erläuterte Architekt Thomas Halder vom Büro für Baukonstruktionen, Karlsruhe, die umfangreichen Schäden am Turm, die behoben werden müssen – ein Steinbrocken war bereits zu Boden gefallen. Architekt Matthias Stöhr vom Erzbischöflichen Bauamt Heidelberg beschrieb den Renovationsbedarf und die Schäden im Innenraum, die teilweise durch hochsteigende Thermalwassersalze verursacht sind, die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen, beispielsweise an der Elektrik, die nicht den heutigen Sicherheitsvorgaben entspricht, und viele weitere Überlegungen zur Anpassung des Kirchenraumes an die heutige Liturgie und Gegebenheiten einer Gemeinde im 21. Jahrhundert. Beispielsweise ist derzeit der Altar so hoch, dass die Gottesdienstzelebranten über der Gemeinde „thronen“. Heute wünscht man sich, die Gemeinschaft aller, die Nähe, zu erleben. Deswegen ist geplant, einige Altarstufen zu entfernen. Auch möchte man es Brautpaaren endlich ermöglichen, nebeneinander statt hintereinander in die Kirche einzuziehen und wird den engen Mittelgang verbreitern.
Die Vision – erlebbar gemacht mit Licht und 3D-Plan
Doch nicht die Architekten allein planten die Maßnahmen – sondern diese wurden gemeinsam mit einigen sich ehrenamtlich im Bauausschuss engagierenden Menschen entwickelt. Sie wurden in kurzen Videoclips vorgestellt. Einer von ihnen, Architekt Peter Kruse, skizzierte dann die „Vision“ des Renovationsvorhabens. Simultan zu seiner Rede wurden die genannten Bereiche und Kunstwerke illuminiert – bis hin zur optischen Darstellung der historischen Obergadenfenster. Sie verbergen sich im Kirchendach – und sollen für mehr Tageslicht in der doch recht düsteren Kirche geöffnet werden. Anschließend veranschaulichte ein animierter 3D-Plan wirkungsvoll die Raumwirkung der geplanten Maßnahmen.
Die Stiftskirche wird die Stiftskirche bleiben
Drei Dinge wurde an diesem Abend klar: Erstens: Angesichts der vielen Schäden und veralteten Anlagen ist eine Renovierung unverzichtbar, 50 Jahre nach der letzten Innenraumrenovation. Zweitens: Die darüberhinaus angedachten Maßnahmen werden die Kirche freundlicher, einladender machen und sie an heutigen Bedürfnisse einer Kirchengemeinde anpassen. Drittens: Die Stiftskirche wird die Stiftskirche bleiben – doch ihr Erscheinungsbild wird ihrer großen Bedeutung und Aufgabe in Zukunft besser angemessen sein.
Eine Äbtissin und ein Prinz als Schirmherrn ...
Zum Abschluss bat Schirmherrin Äbtissin Marie Bernadette Hein – die sich von den Plänen und dem bisherigen Engagement der Kirchengemeinde sehr begeistert zeigte – um Gottes Segen für das Renovationsvorhaben und sprach ein Gebet mit den Besuchern. Zuvor hatte sich bereits der zweite Schirmherr, Prinz Bernhard von Baden, mit einem emotionalen Videogruß zu Wort gemeldet und die ganze Stadt aufgerufen, diese wichtige Renovationsvorhaben zu unterstützen:
„Die Lebenswege, das Glück, aber auch das Leid von vielen, vielen Menschen, von Fürsten und Bürgern, von Christinnen und Christen sind seit über 1.000 Jahren in Liebfrauen gespeichert. Deswegen ist es so wichtig, dass unsere Stiftskirche behutsam gehegt und gepflegt wird. Nur, wenn sich die gesamte Stadt, wenn wir alle uns gemeinsam für unser Erbe einsetzen, wird es gelingen, unserer wunderschönen Stiftskirche zu neuem Glanz zu verhelfen und als kirchliche Heimat für die Kommenden zu bewahren.“ Nach der Veranstaltung tauschten sich die sichtlich beeindruckten Besucher mit Pfarrer Michael Teipel, den Architekten und Bauauschussmitgliedern intensiv aus. Anregungen zur Renovation sind auch jetzt noch herzlich willkommen – die Pläne sind (noch) nicht in Stein gemeißelt.
Der Bauauschuss stellt sich vor
Bauherrin und beteiligten Institutionen
Schon der Einzug in die Kirche gab einen Vorgeschmack auf die Zeit nach der Renovation
Die zahlreichen Besucher wurden durch das ansonsten geschlossene Hauptportal unter dem romanischen Turm hindurch in die Stiftskirche hineingebeten Es soll zukünftig wieder genutzt werden. Der Eintritt durch das Hauptportal eröffnet unmittelbar die Schönheit und Symmetrie der gotischen Architektur. Der Blick folgt den Sichtachsen über den Altar hinweg bis zum kostbaren Kruzifix von Niclas Gerhaert van Leyden – das derzeit nicht gut zur Wirkung kommt. So ist man unmittelbar von der Stiftskirche umfangen und spürt gleich ihre besondere „Kraft“. Von dieser Kraft erzählte Pfarrer Michael Teipel in seiner Begrüßung. Diese hatte ihn bei seinem allerersten Gottesdienst in der Stiftskirche gleich in ihren Bann geschlagen.
Die Stiftskirche als Kraftort
Welche wichtige emotionale Bedeutung die tausendjährige Stiftskirche in der Tat für ihre Besucher hat, ob als Kraftort, als Heimat, als Ort, in dem Familiengeschichte geschrieben wird, das verdeutlichte die Projektion zu Beginn der Veranstaltung: Auf Gedankenkarten, die zu Orgelklängen auf einer runden Leinwand abliefen, las man etliche bewegende Notizen von Einheimischen und Kirchenbesuchern aus aller Welt.
Die Renovationsmaßnahmen am Turm und im Kirchenschiff
Dann erläuterte Architekt Thomas Halder vom Büro für Baukonstruktionen, Karlsruhe, die umfangreichen Schäden am Turm, die behoben werden müssen – ein Steinbrocken war bereits zu Boden gefallen. Architekt Matthias Stöhr vom Erzbischöflichen Bauamt Heidelberg beschrieb den Renovationsbedarf und die Schäden im Innenraum, die teilweise durch hochsteigende Thermalwassersalze verursacht sind, die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen, beispielsweise an der Elektrik, die nicht den heutigen Sicherheitsvorgaben entspricht, und viele weitere Überlegungen zur Anpassung des Kirchenraumes an die heutige Liturgie und Gegebenheiten einer Gemeinde im 21. Jahrhundert. Beispielsweise ist derzeit der Altar so hoch, dass die Gottesdienstzelebranten über der Gemeinde „thronen“. Heute wünscht man sich, die Gemeinschaft aller, die Nähe, zu erleben. Deswegen ist geplant, einige Altarstufen zu entfernen. Auch möchte man es Brautpaaren endlich ermöglichen, nebeneinander statt hintereinander in die Kirche einzuziehen und wird den engen Mittelgang verbreitern.
Die Vision – erlebbar gemacht mit Licht und 3D-Plan
Doch nicht die Architekten allein planten die Maßnahmen – sondern diese wurden gemeinsam mit einigen sich ehrenamtlich im Bauausschuss engagierenden Menschen entwickelt. Sie wurden in kurzen Videoclips vorgestellt. Einer von ihnen, Architekt Peter Kruse, skizzierte dann die „Vision“ des Renovationsvorhabens. Simultan zu seiner Rede wurden die genannten Bereiche und Kunstwerke illuminiert – bis hin zur optischen Darstellung der historischen Obergadenfenster. Sie verbergen sich im Kirchendach – und sollen für mehr Tageslicht in der doch recht düsteren Kirche geöffnet werden. Anschließend veranschaulichte ein animierter 3D-Plan wirkungsvoll die Raumwirkung der geplanten Maßnahmen.
Die Stiftskirche wird die Stiftskirche bleiben
Drei Dinge wurde an diesem Abend klar: Erstens: Angesichts der vielen Schäden und veralteten Anlagen ist eine Renovierung unverzichtbar, 50 Jahre nach der letzten Innenraumrenovation. Zweitens: Die darüberhinaus angedachten Maßnahmen werden die Kirche freundlicher, einladender machen und sie an heutigen Bedürfnisse einer Kirchengemeinde anpassen. Drittens: Die Stiftskirche wird die Stiftskirche bleiben – doch ihr Erscheinungsbild wird ihrer großen Bedeutung und Aufgabe in Zukunft besser angemessen sein.
Eine Äbtissin und ein Prinz als Schirmherrn ...
Zum Abschluss bat Schirmherrin Äbtissin Marie Bernadette Hein – die sich von den Plänen und dem bisherigen Engagement der Kirchengemeinde sehr begeistert zeigte – um Gottes Segen für das Renovationsvorhaben und sprach ein Gebet mit den Besuchern. Zuvor hatte sich bereits der zweite Schirmherr, Prinz Bernhard von Baden, mit einem emotionalen Videogruß zu Wort gemeldet und die ganze Stadt aufgerufen, diese wichtige Renovationsvorhaben zu unterstützen:
„Die Lebenswege, das Glück, aber auch das Leid von vielen, vielen Menschen, von Fürsten und Bürgern, von Christinnen und Christen sind seit über 1.000 Jahren in Liebfrauen gespeichert. Deswegen ist es so wichtig, dass unsere Stiftskirche behutsam gehegt und gepflegt wird. Nur, wenn sich die gesamte Stadt, wenn wir alle uns gemeinsam für unser Erbe einsetzen, wird es gelingen, unserer wunderschönen Stiftskirche zu neuem Glanz zu verhelfen und als kirchliche Heimat für die Kommenden zu bewahren.“ Nach der Veranstaltung tauschten sich die sichtlich beeindruckten Besucher mit Pfarrer Michael Teipel, den Architekten und Bauauschussmitgliedern intensiv aus. Anregungen zur Renovation sind auch jetzt noch herzlich willkommen – die Pläne sind (noch) nicht in Stein gemeißelt.
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Bauherrin und beteiligten Institutionen