
Schülerkonzert am 5. Mai
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Interview mit Pfarrer Teipel
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Vor einem gut gefüllten Saal im katholischen Gemeindehaus M10 präsentierten sich am Abend des 5. Mai ausgewählte junge Talente im Rahmen eines Benefizkonzertes, das der pädagogische Förderkreis e.V. des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg zugunsten der Renovierung der Stiftskirche Baden-Baden veranstaltete. Schülerinnen und Schüler der Privatmusiklehrkräfte Dora Entcheva-Heinen und Taru Erlich (Violine), Susanne Kraft (Klavier) und Anja Schlenker-Rapke (Gesang) gestalteten auf durchweg hohem Niveau ein circa 90-minütiges Kammermusikprogramm.
Nach der Begrüßung durch Anja Schlenker-Rapke, die Vorsitzende des Tonkünstler-Regionalverbandes Baden-Baden-Rastatt begann der musikalische Reigen mit Eva Kimmerl (Violine), die zusammen mit ihrer Lehrerin Taru Erlich zwei schwungvolle Violin-Duos von Bertold Hummel spielte. Aus der Klasse von Taru Erlich präsentierte zunächst Gloria Wagner, begleitet von ihrer Mutter Irina virtuos und mit ambitioniertem Zugriff die Tarantella op.15/Nr.4 von John Ellerton und im zweiten Programmteil bot Jakob Doll mit seinem Klavierpartner Roman Kühn hohe Geigenkunst mit dem dem 1.Satz aus Max Bruchs Violinkonzert g-Moll.
Die Klavierpädagogin Susanne Kraft brachte vier Schülerinnen mit. Die Schwestern Lisa und Celina Schwarz bildeten ein wunderbar harmonierendes Klavier-Duo bei „Anitras Tanz“ aus der Peer-Gynt Suite von Edvard Grieg. Später bewies Lisa Schwarz mit dem schwungvollen „Piazzolino“ noch ihre Fähigkeiten am Akkordeon. Zart und musikalisch perfekt ausgefeilt war das Spiel von Xenia Vychemirski bei Debussys „Clair de Lune“, energisch zupackend und ebenfalls von enormer Virtuosität dagegen Elena Szabós Interpretation von Sindings bekanntem „Frühlingsrauschen“ op 32/Nr.3.
Äußerst einfühlsam und technisch brillant begleitete Lara Sheilan am Klavier die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen von Anja Schlenker-Rapke und Dora Entcheva-Heinen, die zwei junge Violin-Talente vorstellte: Lionel Pillich brachte mit kraftvollem Strich und sehr sicher Brahms Ungarischen Tanz Nr.5 zu Gehör. Selma Blaich überzeugte sowohl spieltechnisch, als auch im musikalischen Ausdruck bei Jean Baptiste Accolays Concertino.
Ein breites Spektrum vokaler Stilistik boten die fünf Sängerinnen und Sänger aus der Klasse von Anja Schlenker-Rapke. Den Anfang machte mit zartem, aber dennoch tragfähigem Knabensopran Maksim Enderle, der Schuberts Lied „Seligkeit“ D433 sang. Katharina Ullrich (Sopran) und Ruben Oesterle (Bariton) luden mit dem Duett Papagena/Papageno aus Mozarts „Zauberflöte“ zu einem Ausflug in die Opernwelt und bewiesen mit verschmitzter Leichtigkeit und stimmlicher Brillanz, dass sie dort bereits angekommen sind. Julia Graf präsentierte sich als reife Bühnenpersönlichkeit und gestaltete nuancenreich und kraftvoll den Song „I don’t know how to love him“ aus „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber, während Luise Aymar mit der gefühlvollen Pop Ballade „When we were young“ von Adele Adkins den ausdrucks- und stimmstarken Schlusspunkt an das Programm setzte.
Anhaltender Beifall war die Belohnung für alle jungen Künstlerinnen und Künstler, deren Leistungen offensichtlich auch die Geldbeutel der Zuhörer geöffnet haben. Markus Bähr vom Pfarrgemeinderat der Stiftskirchengemeinde, der auch in kurzen Worten das Renovierungsprojekt erläuterte, durfte 453 Euro an Spendengeldern entgegen nehmen.
Ganz herzlichen Dank an alle Organisationen und Mitverantwortlichen für ihren tollen Einsatz!