
Die Stiftskirche jetzt auch auf Facebook
6. September 2017
Tag des Offenen Denkmals
10. September 2017Am 6. September 2017 waren BT-Leser eingeladen, mit Pfarrer Michael Teipel die verborgenen Gefilde und Schätze der Stiftskirche zu entdecken.
Normalerweise ist sie verschlossen, die kleine Tür zum Kirchturm. Doch für 14 Leser des Badischen Tagblatts öffnete sie sich an einem Mittwochabend im September, anlässlich der beliebten Aktionsreihe der lokalen Zeitung „BT öffnet Türen“. Über viele, viele Treppen geht es hoch bis zu den tonnenschweren Glocken, die pünktlich um 19.45 Uhr dann auch zu läuten begannen – ein eindrucksvolles Erlebnis für die Besucher, die nur drei Meter unter ihnen standen.
Auch in den oberen Etagen der Kirche kann man den Stilmix aus Romanik, Gotik und Barock erkennen. Im Dachstuhl gibt es noch die einstigen Rosetten zu sehen, die die Seitenaußenwand der Stiftskirche zierten, ehe das seitliche Dach erhöht wurde. Und allein schon der Turm selbst vereint von unten nach oben die drei Epochen.
Wieder unten angekommen, durften die BT-Leser im Chorgestühl wie die Stiftsherren von anno dazumal Platz nehmen – während ihnen Pfarrer Michael Teipel einen Abriss der wechselvollen tausendjährigen Geschichte der Kirche gab und die wichtigsten sakralen Kunstwerke und Grabmäler der Markgrafen vorstellte. Die Besucher bekamen zudem ein kostbares Kunstwerk zu Gesicht, das normalerweise sicher verschlossen aufbewahrt wird und nur an Weihnachten und Ostern zum Festgottesdienst hervorgeholt wird: der „Katharinenkelch“ – ein Vermächtnis der Kaiserschwester Katharina von Österreich (1420-1493), der Frau des Markgrafen Karl I.
Am Ende wies Pfarrer Teipel noch auf die Schäden an Wänden und Kunstdenkmälern durch hochsteigende Thermalwassersalze hin. Er freue sich jetzt schon sehr darauf, wenn diese schöne bedeutende Kirche nach der Renovierung besser zur Geltung käme und freundlicher, heller und einladender sei.