
„Miteinander Mittendrin“ mit Jochen Gebele
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Wussten Sie schon … ? #2 – Das Lichtspiel im Chorraum
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Am Karfreitag wird dem Leiden und Sterben Jesu gedacht. Der Gottes- dienst zwischen Gründonnerstag (Letztes Abendmahl) und der Oster- nachtsfeier (Auferstehungsfeier) ist ein stiller Gottesdienst, der von der Passionsgeschichte und von Elementen der Kreuzverehrung und den großen Fürbitten geprägt ist.
In der Stiftskirche Baden-Baden findet die Karfreitagsliturgie am Karfreitag, den 19. April 2019 um 15 Uhr mit Pfarrer Michael Tempel statt.
In unserer Gemeinden wurde symbolisch neben der Kreuzverehrung auch das Sterben Jesu dargestellt. Dafür wurde ein eigener Korpus geschaffen, wie ihn die Stiftskirche besitzt. Der spätgotische Korpus ist aus Lindenholz geschnitzt und ca. 1500 entstanden. Es ist ein schlichter, lebensgroßer Körper, der fein geschnitzt wurde und dem die Strapazen des Kreuzes anzusehen sind. Dennoch liegt der verstorbene Jesus ruhig mit überkreuzten Händen und mit entspanntem Gesichtszug da.
In der Karfreitagsliturgie wird am Ende das Kreuz weggetragen und der Holzkorpus in einem einfachen Holzsarg vor dem Altar aufgebahrt. So wurde nachempfunden, dass Jesu wie alle Menschen stirbt und in ein Grab gebracht wird. Zu Beginn der Osternachtsfeier könnte dann der Korpus weggetragen werden und das leere Grab verbleiben. Für die Gemeinde wird greifbar, Jesus ist auferstanden, das Grab ist leer. In der Stiftskirche wird keine Osternacht gefeiert, weshalb diese Fortsetzung nicht sichtbar wird.
Der Holzkorpus wird nur für die Karfreitagsliturgie eingesetzt. In der Stiftskirche besteht nun die Möglichkeit über die Feier des Karfreitags hinaus bis ca 18 Uhr bei Jesus am Grab in der Betrachtung zu verweilen.
Ein Text von Markus Bähr