Wem die Stiftskirche am Herzen liegt, kann sich von diesem Kalender durch das nächste Jahr begleiten lassen, in dem die Kirche aufgrund der Renovierung geschlossen sein wird. Aber auch Baden-Baden-Liebhaber werden ihre Freude an diesem Kalender haben, denn er erlaubt spannende Einblicke in das Stadtbild im Wandel der Zeit. So sind Bauwerke abgebildet, die heute gar nicht mehr existieren, wie das Berghotel auf dem Merkurgipfel, ein Rundpavillon des neuen Schlosses namens „Dagoberts-Türmchen“, das Augustabad und die Häuser der Höllengasse am Marktplatz mit dem damals beliebten Gasthaus „Zur Rose“.

Ein direkter Vergleich der Stiftskirche damals und heute

Die Abbildungen erlauben auch einen direkten Vergleich der Stiftskirche damals und heute. Zum Beispiel trägt die Stiftskirche auf einer Aufnahme von 1905 noch ihr neugotisches Staffeldach. Eine Innenaufnahme aus den 1920er-/30erJahren zeigt, dass im Chor am Platz des heutigen Kruzifixes von Niclas Gerhaert van Leyden noch der alte Hochaltar stand, die Wände mit Malereien versehen waren und die Obergadenfenster noch nicht zugemauert.

Die historischen Aufnahmen wurden freundlicherweise von Roland Seiter aus seinem privaten Archiv zur Verfügung gestellt, er hat zudem die Begleittexte verfasst. Die aktuellen Fotos stammen aus dem Stiftskirchen-Fotowettbewerb 2019 und von den Profi-Fotografen Nathalie Dautel und Frank Wendorff.