
Beleuchtung
5. Februar 2020
Eine der 4 Zifferblätter der Turmuhr
5. Februar 2020Eine der 9 Glocken
Auch an den Glocken der Stiftskirche spiegelt sich ihre Geschichte. Beim Stadtbrand von 1689 zerstörte das Feuer Glockenstuhl und Glocken. Das erst 1935 eingebrachte Grüninger-Geläute und die ältere Christusglocke von 1862 wurden wie so viele Glocken in der Zeit des Nationalsozialismus 1942 abgenommen. Erhalten blieb nur – und das bis heute – das Messglöckchen im Dachreiter aus dem Jahr 1791.
Als Kathedrale für den französischen Militärbischof bekam die Stiftskirche bereits 1948 neun neue Glocken. Das als Meisterstück Albert Junkers geltende Geläut hat 13 Tonnen Gewicht und ist eines der klangvollsten in Baden. Da das Geld in den Nachkriegsjahren knapp war, verwendete man Briloner Sonderbronze. Das Elektrolytkupfer stammte von alten U-Booten der Kriegsmarine und wurde von den Stadtwerken für 240.000 Reichsmark beschafft.
Die Glockeninschriften verfasste der Baden-Badener Schriftsteller Reinhold Schneider. Mit den Arbeiten am stählernen Glockenstuhl müssen Jochen und Klöppel erneuert werden, wobei es auch zur Verbesserung der Musikalität kommt.
(1) Christ-König (vergeben)
Gewicht: 4250 kg
Schlagton: gis° –3
(2) Ave Maria (vergeben)
Gewicht: 2502 kg
Schlagton: h° +1
(3) St. Josef (vergeben)
Gewicht: 1796 kg
Schlagton: cis‘ –3
(4) St. Petrus (vergeben)
Gewicht: 1317 kg
Schlagton: dis‘ ±0
(5) St. Paulus (vergeben)
Gewicht: 1116 kg
Schlagton: e‘ +1
(6) St. Bernhard (vergeben)
Gewicht: 788 kg
Schlagton: fis‘ ±0
(7) St. Elisabeth (vergeben)
Gewicht: 579 kg
Schlagton: gis‘ +2
(8) St. Anna (vergeben)
Gewicht: 393 kg
Schlagton: ais‘ +5
(9) Schutzengel (vergeben)
Gewicht: 331 kg
Schlagton: h‘ +4